“Bleibe Links” in Bermuda

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Als Koch kam ich 1972 auf den Bermudas an, einer subtropischen Insel im Atlantik, etwa 700 Meilen vor der Küste New Yorks oder Carolinas. Direkt nach meinem Militärdienst in der Schweizer Armee war es mein erster Flug aus der Schweiz und ich sprach kein Wort Englisch.

 

Nachdem ich mich an die Insel gewöhnt hatte, dauerte es nicht lange, bis ich eine Freundin aus Bermuda fand; zufällig besaß sie einen Englischen Morris Minor, Baujahr 1963. Damit hatte ich meinen ersten Führerschein – auf Englisch! Den zweiten Führerschein machte ich einige Jahre später in den USA.

Da die Insel nur 50 Meilen lang und an der breitesten Stelle 1 Meile breit ist, dauerte es nicht lange, sie in wenigen Minuten komplett zu umrunden. Das Problem war jedoch, dass Linksverkehr herrschte, genau wie in England! Während der zweieinhalb Jahre, die ich auf Bermuda lebte, geriet ich oft in knifflige und gefährliche Situationen, in denen ich mich daran erinnern musste, links zu bleiben. Eines Tages fuhr ich auf der South Road in Richtung Hamilton, der Hauptstadt, als mir plötzlich Motorradfahrer von links entgegenkamen! Es waren drei Amerikaner mit Mietmotorrädern, die früher rechts fuhren!

Glücklicherweise betrug die Geschwindigkeitsbegrenzung nur 30 Meilen pro Stunde.

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Wegen des Platzmangels und der engen Straßen auf Bermuda sind nur Kleinwagen erlaubt, und nur ein Auto pro Familie auf der Insel!

Ich stieg von meinem Auto auf ein Yamaha-Motorrad um, mit dem ich ein Jahr später frontal mit einem LKW zusammenstieß und mit einer Rückenprellung für vier Wochen im US Army Base Hospital auf St. David’s Island landete.

Aber die Engel waren bei mir, nichts ist gebrochen, nur mehrere Jahre Therapie, und mein Rücken hält mich noch heute! 😇